50 Tsd. v. Chr | Die Anfänge der Nutzung von Feuer in der Steinzeit
Ihren Ursprung hat unsere Evolution in Afrika, von wo aus sich der Urmensch über die ganze Nordhalbkugel ausbreitete. Die Entdeckung und Nutzung des Feuers, als Licht und Wärmequelle, spielte dabei eine maßgebliche Rolle. Tatsächlich gibt es Funde von Feuerstellen die bereits über 1,5 Millionen Jahre alt sind.
Konnte es zunächst noch nicht selbst hergestellt werden – Blitzschläge, Waldbrände oder Vulkane erschufen es meist; entstanden damit feste Feuerstätten, an denen es permanent in Schach gehalten wurde und so zur Wärmequelle und zum abendlichem Sammelplatz wurde. Die ältesten Zeugnisse einer solchen Dauer-Feuerstätte wurden als Holzkohlereste, z. B. in der Höhle von Choukoutien in China gefunden, wo der Peking-Mensch – der dortige Homo erectus – vor über 500.000 Jahren ein Lagerfeuer unterhielt.
Die Abhängigkeit von der Sonne als exklusiven Wärmespender und Lichtquelle relativierte sich etwas. Das Feuer bildete den Mittelpunkt der damaligen Gesellschaften. Das Lagerfeuer war lange Zeit der Ort an dem Geschichten und der Kulturtransfer zur nächsten Generation entstanden. Diese Bedeutung hat das Feuer für den Menschen bis zum Beginn der industriellen Revolution beibehalten.
Dennoch entwickelte sich das Feuer als künstliche Lichtquelle in verschiedenen Kulturen unterschiedlich. Die ersten „mobilen Leuchten“ waren wohl einfache Fackeln, die schlicht an der noch nicht brennenden Seite aus dem Feuer gezogen wurden und so kurzfristig Licht spendeten. Nach und nach lernte der Mensch, wie Feuer selbst entzündet werden kann und wie aus den einfachen Fackeln längerlebige Lichtquellen werden konnten. In Harz getränkte Holzfackeln, der sogenannte Kienspan, waren die ersten Leuchten, die ca. eine halbe Stunde vorhielten. Bis ins Mittelalter hinein war dieses eine wichtige Lichtquelle in menschlichen Behausungen und in Erzgruben. Da Brennstelle und Brennstoff aber eins waren, waren sie nur sehr kurzlebig.